Initiativgruppe Ausbesserungswerk
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BURDA FÜR OFFENBURG UND REIF(F) FÜR ALLES?

Offenburg, den 28. Juni 2004

 
Das Ausbesserungswerk der Eisenbahn (AW) darf nicht mutwillig zerstört werden! Für das dort geplante BURDA-Druckzentrum gibt es im Bereich des freien und unbebauten Nordgeländes des AW -Areals genügend Platz. BURDA hat nach eigenen Aussagen das Druckzentrum bereits geplant als dort noch das Gefängnis gebaut werden sollte. Jetzt ist dieser Gefängnisstandort vom Tisch. Warum also übernimmt BURDA nicht das Gefängnisgrundstück???

Es ist alles da, was BURDA braucht! - Warum will der Mäzen und Förderer guter Architektur partout ein historisch bedeutendes und architektonisch einzigartiges Dokument Offenburger Stadtgeschichte abreißen? Ein gigantisches Potenzial für Stadtentwicklung!

Einfach weg damit?

Dieses einzigartige Industriedenkmal darf nicht ohne Not abgerissen werden!

Druckzentrum und Erhalt des Kulturdenkmals ‚Ausbesserungswerk' -
Es geht Beides! In Nachbarschaft und ohne Enge und mit Gewinn für alle.

Ein Druckzentrum à la BURDA - so tönt der kleine örtliche Medien-Bruder Peter Reiff, schaffe in Offenburg binnen 10 Jahren 1000 neue Arbeitsplätze'. Mit dieser Stimmungsmache des Medienzwerges wurde die Angst um Arbeitsplätze geschürt und Peter Reiff bereitete das Schaugefecht eines "Standortzweikampf zwischen Kehl und Offenburg" in seinem ‚OT' so vor, dass keiner der Stadträte sich noch traute die geheime Beschlussvorlage zu hinterfragen, sich der Stimme zu enthalten oder gar dagegen zu stimmen. Peter Reiff resümiert: "BURDA in Kehl, das wäre ein kleiner Schritt für den Verlag - aber der psychologische Weltuntergang für Offenburg".

Und wie viele Arbeitsplätze entstehen mit dem BURDA-Druckzentrum? Auch hier zeigt Peter Reiff im Bild - siehe Rückseite - was wirklich ist: Ein einziger Arbeiter - ein einziger Arbeiter an einer Druckstraße von 150 m Länge? Auf die verschiedenen Arbeitsschichten hoch gerechnet werden pro Druckstraße 6 Arbeitsplätze erhalten. Und wie steht's mit den Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt? Die meisten LKW's, die für BURDA fahren, tragen nicht ‚OG' im Kennzeichen. Und die Bahn? Zahlt die überhaupt Gewerbesteuern? Und wie ist das mit anderen Konzernen? Z.B.    Merce-des in Stuttgart?....

BURDA hat in den letzten 10 Jahren kontinuierlich Arbeitnehmer entlassen und rationalisiert. Es begann 1994 mit einer Massenentlassung in Offenburg von 450 BURDA-Beschäftigten. Besonders auch im produzierendem Bereich verfolgt BURDA seit Jahren die Strategie "strenger Kostendisziplin". Dagegen ist nichts einzuwenden, denn das Konzernergebnis wird mit Zuwachsraten von 8 -9% belohnt. Allerdings heißt das auch Arbeitsplatzabbau.

Im Hinblick auf das neue Druckzentrum muß BURDA genaue Arbeitsplatz- und andere Zahlen nennen, eine klare und verbindliche Planung vorlegen und die Gründe belegen, warum für ein Druckzentrum das alte Ausbesserungswerk der Eisenbahn,
das für die Geschichte der einstigen Eisenbähnlerstadt steht,
unwiederbringlich zerstört werden soll.

Darauf haben wir Offenburger einen Anspruch! Auf Verantwortung und Aufrichtigkeit!

Unterschreiben Sie bitte den "Offenburger Aufruf"

für den Erhalt des Ausbesserungswerkes - weil Beides geht:

Ein Roboter-Druckzentrum des modernen "work flow" und das Ausbesserungswerk als Zeugnis der Arbeitswelt vor 100 Jahren.


Hier gibt es den Offenburger Appell als pdf-Datei | zurück | HOME